Neuer Kollege am OHG: Stefan Matuschek

In jedem Schuljahr kommen neue Kolleginnen und Kollegen an unsere Schule. Ria Stahl, Redakteurin der Schülerzeitung, hat Herrn Matuschek interviewt:

R: Sie unterrichten jetzt seit diesem Schuljahr am OHG Geschichte, Englisch und Deutsch. Ab wann entstand bei Ihnen der Wunsch, dass Sie Lehrer werden wollten?

M: Nach der Schule war ich zunächst für ein gap year in England und habe danach als freier Journalist gejobbt. Damals bin ich zu meinem Chef gegangen, um zu erfahren, was man studieren sollte, um Journalist zu werden. Seine Antwort war Germanistik und eine Gesellschaftswissenschaft. Da habe ich ihn gefragt, ob ich das auch auf Lehramt studieren könne, quasi als Plan B, und so kam ich zu diesem Studiengang.

R: Als Sie dann in der Schule ankamen, haben Sie sofort festgestellt, dass Sie dazu wechseln wollen?

M: Eigentlich war es nicht wirklich ein Wechsel, ich war gedanklich immer offen dafür, die Fächer passen ja zum Journalismus und sind wundervolle Schulfächer. Um ehrlich zu sein, habe ich durch die Intensität des Studiengangs – ich habe ja dann auch noch das dritte Fach Englisch dazugenommen – im vierten oder fünften Semester das journalistische Schreiben aufgegeben und im Praxissemester war dann klar, Lehrersein macht mir unheimlich Spaß und ist genau mein Ding.

R: Sie sind ja jetzt neu am OHG und haben auch vorher schon an anderen Schulen unterrichtet, was gefällt Ihnen hier besonders?

M: Die sehr gute Organisation, die Schule ist da wirklich gut aufgestellt. Was außerdem sehr positiv auffällt, ist die Schülerschaft. Super nett und angenehm, humorvoll, ein recht entspanntes Völkchen. Und die Lage der Schule in der Stadt finde ich auch super! Da hat man dann mal Pausenaufsicht an der Nagold oder man kann schnell mal in die Stadt, um was zu erledigen und trifft dabei die halbe Schule.

R: Gibt es auch etwas, das Ihnen bislang nicht gefallen hat?

M: Da müsste ich jetzt länger nachdenken… Höchstens, dass das Internet passagenweise nicht geht (lacht), aber da versuchen ja trotzdem alle Verantwortlichen an der Schule ihr Bestes, man würde sich da vielleicht von der Stadt mehr Unterstützung wünschen, sodass die technische Ausstattung das tut, was sie soll.

R: Wir haben auch eine sehr schöne Frage zu den Kollegen vorbereitet: Wen aus dem Lehrerzimmer würden Sie ins Dschungelcamp schicken und warum?

M: Ach du meine Güte, die kennen mich alle noch so wenig, die werden mir richtig böse sein. Schreib’ hin, ich hatte bis vor einem halben Jahr nicht mal einen Fernsehanschluss: Was ist das Dschungelcamp?

R: Was machen Sie denn dann so in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht fernsehen und Dschungelcamp suchten?

M: Ich renoviere ein älteres Haus, sehr viel Arbeit. Ich habe sehr viel Prime-Time mit meinen drei kleinen Wuseln, fünf, drei und eins, ich glaube dazu muss man nicht viel mehr sagen. Es ist wild, es ist nicht langweilig und es ist sehr schön. Ich bin ansonsten gern häufig outdoormäßig unterwegs, wandern, bouldern, Lagerfeuer, sowas liegt mir sehr. Außerdem Musik machen, ich singe gerne.

R: Haben Sie denn einen Lieblingsmusiker?

M: Ich könnte da jetzt ganz viele Namen nennen, die keiner kennt, das ist sehr nischenhaft. Als Lieblingsmusiker könnte man Megaloh nennen, den mag ich sehr gerne, aber auch ganz andere Sachen, Acoustic Pop, Minimal House. Sehr breit gefächert.

R: Gibt es etwas, das Sie sammeln?

M: An Antiquitäten-Läden komme ich nicht wirklich vorbei. Ich bin ein absoluter Fan von Designmöbeln der 60er Jahre. Unser Haus sieht auch ein bisschen aus wie ein kleines Museum. Das könnte man jetzt als Sammeln bezeichnen, ich habe eben versucht, alles was vorher IKEA war Stück für Stück durch dänische mid-century Designs zu ersetzen. Als Kind war ich ein extremer Sammler, aber das überlasse ich jetzt meinen Kids, die sind im Waldkindergarten und tragen mir jeden Tag den halben Wald heim (lacht).

R: Haben Sie sonst irgendeine Obsession?

M: Also was richtig Nischenhaftes fällt mir da jetzt nicht ein, Musik war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens, sonst eben Outdoor-Aktivitäten, außerdem bin ich gläubiger Christ und war immer viel in Gemeinden aktiv, von meinen Fächern wahrscheinlich Geschichte.

R: Sie sprechen schon die Geschichte an, an welchen Zeitpunkt in der Geschichte würden Sie gerne mal zurückreisen?

M: Ja, das ist ja immer so die klassische Frage und da findest du die eine Sache total faszinierend und dann merkst du, wenn ich damals einen faulen Zahn gehabt hätte, hätten sie mir den einfach ohne Betäubung oder mit viel Alkohol aus dem Mund gerupft…

R: Wir können das ja trennen, was hätten Sie denn gerne einmal mit eigenen Augen gesehen?

M: Auf jeden Fall das Frühmittelalter, den Übergang zum frühen Städtewesen. Die vorindustrielle Zeit allgemein, das fände ich sehr interessant, die Natur zu beobachten, mal in den Himmel zu gucken und zu sehen, wie das so aussah vor Dampfmaschinen, Autos und Flugzeugen.

R: Wir haben auch noch ein paar steckbriefartige Fragen für Sie: Was ist Ihr Lieblingsessen?

M: Schwierig, ich esse eigentlich alles, aber wenn ich mich entscheiden müsste: Meeresfrüchtesalat als Vorspeise und dann eine Pizza mit Rucola und Parmaschinken. Ich esse aber auch gerne vegetarisch. Oh, und die schwäbischen Gerichte! Linsen mit Spätzle!

R: Kommen Sie ursprünglich aus Schwaben?

M: Ja, ich bin ein Jettinger. Ich habe auch in den Klassen nachgefragt und mich immer gefreut, wenn ich Jettinger dabei hatte.

R: Ist das nicht seltsam, wenn man weiß, man wohnt im selben Dorf mit so vielen anderen die einen kennen und ständig beobachten können?

M: Ich bin jetzt sogar in ein noch kleineres Dorf gezogen, da gehen die meisten Schüler nach Altensteig, aber nein, ich finde das inzwischen sehr angenehm. Ich habe davor in der vermeintlichen Anonymität rund um Stuttgart gelebt und finde das jetzt unglaublich angenehm, dass man Leute trifft, die man schon einmal gesehen hat und dass die beim Bäcker oder Metzger bereit sind, deinen Namen zu lernen! So mit eigenem Garten ist das auch echt schön, ich habe im Sommer gern auch mal draußen übernachtet. Herrlich!

R: Jetzt so mit eigenem Garten, gibt es da schon Pläne für Haustiere, oder gibt es schon welche?

M: Bisher noch nicht, die Kinder bekommen bestimmt einen Hasen und ich werde noch durchboxen, dass wir noch einen Hund kriegen, aber meine Frau müssen wir da noch gemeinsam weichkochen (lacht).

R: Gibt es sonst noch etwas, das Sie sagen möchten?

M: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern weiterhin eine gute Zeit an dieser Schule und so weiter, und Weltfrieden (lacht). Aber den wünsche ich mir gerade wirklich mehr denn je. Ich habe auch das Gefühl, hier sind sehr viele coole Schüler, die schon viel richtig machen und nicht noch einen tollen Tipp brauchen.

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