In jedem Schuljahr kommen neue Kolleginnen und Kollegen an unsere Schule. Najla Abdagic und Felix Rath, Redakteure der Schülerzeitung, haben Anja Braun interviewt:
N: Könnten Sie sich vielleicht als erstes kurz vorstellen?
B: Mein Name ist Anja Braun und ich bin seit diesem Schuljahr sozusagen eine „fertige“ Lehrerin und war aber schon im Referendariat hier an der Schule. Also habe ich schon eineinhalb Jahre hier gearbeitet und wollte auch unbedingt hierbleiben. Deswegen habe ich auch die anderen Angebote, die ich hatte, abgesagt und bin das Risiko eingegangen. Ich unterrichte die Fächer Bio und Deutsch und das sind auch die besten Fächer, die man haben und unterrichten kann!
N: Warum wollten Sie überhaupt Lehrerin werden?
B: Ich wollte eigentlich überhaupt nicht Lehrerin werden! Ich wollte ursprünglich Tierärztin werden und habe auch das BOGY beim Tierarzt gemacht. Da mussten wir auch eine Katze einschläfern und da bin ich wirklich in Tränen ausgebrochen und habe mehr als die Besitzerin geweint! So habe ich gemerkt, dass es doch nicht meins ist. Danach habe ich tatsächlich zwei Semester lang BWL studiert, was auch etwas komplett anderes ist, und habe da auch gemerkt, dass es einfach nicht meins war. So ein bisschen geliebäugelt habe ich früher schon mit Lehramt, obwohl ich selber nicht unbedingt eine einfache Schülerin war. Deshalb habe ich immer gedacht, dass ich das nicht bringen kann und meine eigenen Lehrer denken würden, dass ich verrückt wäre, aber jetzt bin ich tatsächlich glücklich mit der Entscheidung und es macht wirklich super viel Spaß!
F: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
B: Ich habe ganz viele Pflanzen, mit denen ich mich relativ viel beschäftigen muss (ca. 150 Pflanzen). Ich fahre gerne Fahrrad, gehe gerne wandern und treffe auch gerne Freunde, wenn ich während dem ganzen Alltag hier überhaupt noch Zeit dafür finde. Netflix mag ich natürlich auch. Neulich habe ich auch erst die dritte Staffel von „Sex Education” durchgesuchtet.
F: Wie viele Tattoos haben Sie eigentlich?
B: Ich glaube, dass es insgesamt 13 sind.
N: Haben Ihre Tattoos auch eine Bedeutung?
B: Das wurde ich schon ein paarmal gefragt, aber meine Tattoos haben keine Bedeutung. Ich sehe das wirklich nur als Kunstwerk und nicht als Ausdruck von irgendwelchen persönlichen Sachen.
N: Was war Ihr erstes Tattoo?
B: Mein erstes Tattoo war tatsächlich direkt an meinem Arm. Da war ich auch eine ganze Weile damit beschäftigt und irgendwann mal war es auch entsprechend schmerzhaft.
N: Was ist denn Ihr Lieblingsbuch?
B: Da muss ich immer zwischen den Büchern, die ich privat gerne lese und den Büchern, die ich für die Schule gerne lese, unterscheiden. Privat lese ich super gerne „Harry Potter“ und Krimis lese ich auch sehr gerne! Wenn ich jetzt in Richtung Schullektüre gehe, lese ich sehr gerne Kleist, weil Kleist einfach immer gerne ein bisschen brutal und ein bisschen böse endet und man da nicht dieses Happy End hat. Deswegen bin ich ein Kleist-Fan und meine Schüler müssen sich das dann auch immer antun!
N: Wieso lesen Sie gerne Krimis?
B: Ich bin tatsächlich auch ein True Crime-Opfer, wie auch viele in meiner Generation und ich finde menschliche Abgründe einfach immer faszinierender als einfach nur schöne Dinge.
F: Was ist eigentlich Ihre Lieblingspflanze?
B: Ich mag alle Philodendron-Arten sehr gerne, aber keine Blumen! Wenn eine von meinen Pflanzen blüht, schneide ich die Blüte ab, weil es unnötige Energieverschwendung ist.
N: Rock oder Pop?
B: Das kann ich nicht so schnell beantworten… Ich höre alles total gemischt! Ich mag tatsächlich Heavy Metal bis Hip-Hop, also wirklich alles! Je nach meiner Stimmung und je nachdem, wie ich so drauf bin, muss es eine unterschiedliche Musik sein, deswegen kann ich das nicht so einfach beantworten.
F: Vervollständigen Sie den Satz: „Lasagne ist…”!
B: Kann man schon essen, aber ich finde es nicht mehr so geil.
F: Was mögen Sie (nicht) am OHG?
B: Was ich nicht mag? Dass wir zwei Gebäude haben und ich immer hin- und herrennen muss! Das finde ich manchmal ein bisschen nervig, weil die Pausen sehr kurz sind und man als Lehrer sowieso fast keine Pause hat. Was ich total gerne mag, ist das sehr offene Kollegium und die Struktur ist auch total angenehm.
N: Das waren unsere Fragen und vielen Dank, dass wir Sie interviewen konnten!