Interview mit Frau Mairinger

Das Interview führte Sascha W. für die Schülerzeitung

S: Hallo Frau Mairinger. Willkommen zum Interview.

M: Hallo Sascha. Vielen Dank für die Einladung.

S: Welche 3 Wörter beschreiben Sie am besten?

M: Kreativität, organisatorisch, begeisterungsfähig

S: Was war Ihr Berufswunsch früher?

M: Lehrerin, weil ich gerne in die Schule gegangen bin. Hab es auch nie als Druck oder stressig gesehen, zur Schule zu gehen und wollte die Schule auch nie verlassen. War auch traurig nach dem ABI, die Schule zu verlassen.

S: Waren Sie früher gut in der Schule?

M: Irgendwo im Mittelfeld. War ab und zu die Beste, aber nicht immer.

S: Welche Fächer unterrichten Sie? Welches unterrichten sie davon lieber und gibt es ein Lieblingsthema?

M: Ich unterrichte Deutsch und katholische Religion, und lieber Religion, da ich gerne mit den Schülern und Schülerinnen Diskussionen führe, sich mit Ihnen auszutauschen und den Schüler und Schülerinnen etwas mitzugeben für ihr Leben. Deswegen sehe ich Ethik als mein Lieblingsthema. Es war erstens mein Spezialgebiet auf der Universität. Und zweitens, sind wir mal ehrlich, so Grammatik-Übungen, die natürlich wichtig sind, um Texte zu schreiben, prägen aber einzelne Menschen nicht und Ethik zeigt ihre Persönlichkeiten und dient der Selbstreflexion.

S: Was ist das Nervigste an Schülern?

M: Es stört mich nicht, wenn die SuS viel reden. Aber dieser mangelnde Respekt oder die fehlende Wertschätzung gegenüber Lehrer und Lehrerinnen nervt mich. Und wenn so absichtlich gegen die Lehrkraft gesprochen wird. Da ist der Punkt erreicht, wo es mir reicht.

S: Welche Klassenstufe würden Sie am liebsten unterrichten? Und welche lieber gar nicht?

M: Die Kursstufe am liebsten aufgrund des Lehrplans. Es werden Themen behandelt, die wichtiger, aber komplexer sind. In der Unterstufe ist es mir zu leicht und zu grundlegend. Genauso der nähere Bezug zu den SuS in der Kursstufe ist mir wichtig. Oder in Religion bspw. kann der Unterricht schön sprachlich gestaltet werden und diskutable Themen behandeln.

S: Wie kam es, dass Sie an dieser Schule unterrichten?

M: Ich habe mich hier beworben und wurde dann auch glücklicherweise angenommen. Aber auch mein Partner wohnt hier in Nagold.

S: Was macht Ihnen am meisten Spaß beim Unterrichten?

M: Das Diskutieren und das Zusammenarbeiten mit den SuS. Weil jeder Mensch kann von anderen Menschen etwas lernen. Bin auch oft überrascht, wie interessiert die SuS in Bezug auf geschichtlichen oder politischen Themen sind. Und dann finde ich es auch spannend, was andere Personen für Erfahrungen bereits gesammelt haben und daraus ihre Meinung zu bilden und allgemein die Meinung anderer zuhören. Weil es gibt keine feste Lösung oder Antwort zu einem Thema. Aber zusammen können Antworten und Lösungen entstehen. Das was auch wichtig ist, ist der Punkt, die jüngere Generation hat auch das Recht ihre Meinung zusagen, wie die ältere Generation. Das wird im Alltag und in der Schule oft vergessen oder nicht berücksichtigt. Auch denken viele, die Meinung oder die Lösung von der Lehrkraft ist immer richtig. Das stimmt nicht!

S: Welche Abschlüsse haben sie bisher erfolgreich absolviert?

M: Ich habe ein Diplom (Abschluss so wie der Master). Das ist ein fünfjähriges Studium und danach gibt es ein Unterrichtspraktikum, wad an Schulen absolviert wird, und hier werden die Studenten von Lehrkräften begleitet und es wird beurteilt, wie pädagogisch die Studenten sind. Wie Sie mit SuS umgehen. Das ist das Referendariat. Dazu habe ich noch zusätzlich von der katholischen Kirche eine spirituelle Ausbildung beendet. Und als ich dann beides bewältigt habe, bekam ich die Erlaubnis vom Staat und der katholischen Kirche, SuS zu unterrichten.

S: Bereitet die Universität überhaupt richtig auf die Schule vor? Meinen Sie, man sollte die Lehramtsstudenten von den Bachelor-Studenten trennen (Stichwort Pädagogik)?

M: Nein, die Lehramtsstudenten und die Bachelor-Studenten sollten nicht getrennt werden, aufgrund des fehlenden Wissens und da es zu Lasten des Inhalts geht. Weil die Lehrkräfte müssen in der Lage sein, weiterführende oder komplexere Fragen zu beantworten. Genauso sollte ein gewisses Grundwissen angelegt sein. Was aber fehlt, da muss ich dir zustimmen, ist die pädagogische Ausbildung. Also man lernt kaum Methoden oder Tipps im Lehramtsstudium. Die Referendare müssen sich alles selber beibringen und die Arbeitsblätter selber erstellen oder Unterrichtsmaterialien, findest du nicht einfach so schnell irgendwo auf Internetseiten oder wo anders. Und dieser selbstständige Prozess, ist sehr zeitaufwendig.

S: Welche war die beste Entscheidung in ihrer beruflichen Laufbahn? Warum?

M: Schwierig zu sagen, aber ich nehme den Schritt auf das Studium. Würde es auch gerne noch einmal tun und sehr vielen Menschen weiterempfehlen.

S: Wie sieht ein perfekter Urlaub für Sie aus?

M: Sehr viel Bergwandern. Erinnert mich an meine schöne Kindheit.

S: Was machen Sie, um sich zu entspannen?

M: Literarisches Schreiben.

S: Vielen Dank für das Interview und für die ausführlichen Antworten. Ihnen noch einen schönen Tag.

M: Nicht dafür. Das wünsche ich Ihnen auch.

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