Ein Shout-Out von R. S., Redakteurin der Schülerzeitung
Den meisten Besucher:innen der Schüler-Damentoilette dürfte in den letzten Tagen etwas aufgefallen sein: Es sind kleine Papierboxen mit Hygieneprodukten aufgetaucht. Die meisten menstruierenden Personen werden sich schon mindestens einmal in der misslichen Lage befunden haben, so etwas schmerzlich zu vermissen. Statt sich damit weiter abzufinden, hat Martina Hasenburger (KS1) beschlossen, Initiative zu ergreifen. Sie bastelte die kleinen Boxen, bestückte sie mit selbst gekauften Produkten und verteilte sie in den Kabinen um anderen in dieser Situation auszuhelfen. Mit dieser Aktion will sie den Startschuss setzen, ein solches Angebot dauerhaft einzurichten. Sie plant, diese Idee bei der SMV einzubringen, um der Schule die Verantwortung für die Anschaffung zu übertragen, denn natürlich ist es keine Dauerlösung, eine einzelne Person dafür verantwortlich zu machen. Dass Martina den ersten Schritt zur langfristigen Etablierung dieses ebenso nützlichen wie notwendigen Angebots machte, stößt auf große Freude und Dankbarkeit und es finden sich viele kleine „Danke!“ oder „voll süß“ Notizen, die bestätigen, dass so etwas schon lange fehlt. Auch habe zumindest ich keinen „Missbrauch“ der Produkte beobachten können, die Sorge, diese würden am Ende überall herumliegen oder verschmutzt werden scheint also unnötig.
An dieser Stelle eine kurze exemplarische Rechnung:
Ein einzelnes Tampon allgemein bekannter Marke, 80er Pack, schlägt mit etwa 2 bis 4ct pro Stück zu Buche. Bei angenommenen 500 Schüler:innen und einer Inanspruchnahme des Angebots drei mal im Monat, wovon im Übrigen wahrscheinlich nicht ausgegangen werden muss, da dieser Service ja vor allem für Notfälle gedacht ist und nicht die Hälfte aller Schüler:innen es überhaupt in Anspruch nehmen muss, läge der monatliche Preis für die Anschaffung bei ca. 30 bis 60 Euro. Die Kosten für die Bereitstellung der Produkte würden sich also in Grenzen halten und es wäre angesichts der Freude über Martinas Initiative sicherlich gut investiertes Geld.
Abschließend also die Bitte an die Schulleitung, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen und ein großes Dankeschön an Martina, die mit dieser scheinbar kleinen Geste gezeigt hat, dass jede:r etwas beitragen kann, um die Dinge zu verändern, die wir verändern wollen.