Aus der Reihe: Wir haben nachgefragt….

... diesmal bei unserem Stellvertretenden Schulleiter Ralf Bieg

Hallo Herr Bieg, Sie haben aber viele Listen auf Ihrem Schreibtisch liegen. Was müssen Sie damit machen? 

Die Planungen für das kommende Schuljahr beginnen schon ziemlich früh. Zum Beispiel gab es Ende März verschiedene Wahlen an unserer Schule: die Fünfer haben ihre zweite Fremdsprache – entweder Latein oder Französisch- gewählt, die dann ab Klasse 6 unterrichtet wird und die siebten Klassen entscheiden, welches Profil sie ab der Klasse 8 besuchen möchten. An unserer Schule können sie zwischen drei Profilfächern wählen:  NwT (Naturwissenschaft und Technik), Spanisch oder Musik.
Jetzt geht es darum, dass wir die Wahlen mit in unsere Planungen für das nächste Schuljahr aufnehmen.

Wie sieht denn so eine Planung für das kommende Schuljahr aus?

Das ist je nach Klassenstufe unterschiedlich. Bei den SuS (Schülerinnen und Schüler), die nächstes Jahr in die 7. oder 9. Klasse kommen, ändert sich meistens nicht so viel. Bei den neuen 5ern müssen die Klassen geplant werden. Hier schauen wir in der Regel, dass die SuS zumindest mit einigen Leuten aus ihrer Grundschule zusammen sind. Deswegen dürfen sie sich bei der Anmeldung auch künftige Klassenkamerad(inn)en wünschen.
Für die kommenden Sechstklässler werden die Französisch- und Lateingruppen gebildet. Oft geht es nämlich nicht ganz auf, weil z.B. nur acht oder neun SuS in einer Klasse Französisch oder Latein gewählt haben. Das sind zu wenige für eine Lerngruppe, und deshalb müssen wir in einem solchen Fall für den Fremdsprachenunterricht mehrere Klassen koppeln, damit wir die Vorgaben erfüllen, aber gleichzeitig möglichst gute Lerngruppengrößen finden. Kopplung heißt, dass zum Beispiel die 6a mit der 6c zusammen Französisch bei einer Lehrkraft hat, somit müssen beide Klassen auch zur gleichen Zeit Französisch im Stundenplan stehen haben, die Lateinschüler der Klassen müssen dann auch gleichzeitig Ihren Unterricht haben.
Bei den kommenden 8. Klassen werden wir die Klassen neu zusammensetzen und zwar je nachdem, welches Profil die Schülerinnen und Schüler gewählt haben.
Für die Klassenstufe 10 gibt es zwei Faktoren, die zu einer Veränderung führen:
Wir haben den Schulversuch DIGI/MINT, der von SuS aus verschiedenen Klassen gewählt wird, die dann aber in der Regel alle in eine Klasse kommen. Außerdem prüfen wir immer, ob es bei der Schülerzahl größere Veränderungen gibt.
Beides kann dazu führen, dass die Klassen neu zusammengesetzt werden und dass es ggf. eine Klasse weniger gibt. So werden im kommenden Schuljahr aus aktuell fünf 9. vier 10. Klassen.

Welche Faktoren spielen denn eine Rolle bei der Klassenzusammensetzung?

Vor allem die Profilwahl, die vorige Klasse und die zweite Fremdsprache. Wir versuchen z.B. SuS, die in Klassenstufe 7 in der gleichen Klasse waren, die gleiche zweite Fremdsprache gewählt haben und jetzt für Klasse 8 auch das gleiche Profilfach gewählt haben, auch wieder in eine gemeinsame Klasse zu nehmen. Ähnlich funktioniert es auch in Klassenstufe 10.
Allerdings müssen und wollen wir auch darauf achten, dass die Klassen einigermaßen gleich groß sind, damit hier keine Ungerechtigkeit entsteht.
In Klassenstufe 8 z.B. ist das bei 59 SuS, die Spanisch, 13, die Musik und 67, die NwT gewählt haben, gar nicht so einfach. Denn außerdem müssen wir noch aufpassen, dass in den Klassen nicht zu viele Kopplungen entstehen, was wie schon erwähnt in der zweiten Fremdsprache der Fall sein kann, aber auch in Religion/Ethik, Sport und dem Profilfach. Je mehr es von diesen Kopplungen gibt, um so unflexibler wird der Stundenplan für die Schülerinnen und Schüler und umso schwieriger wird die Aufgabe für Herrn Wagner und Herrn Flury, die versuchen, einen möglichst guten Stundenplan für alle Beteiligten zu erstellen.

Es ist für die 7ten Klassen bestimmt aufregend, wenn sie wissen, dass sie in Klasse 8 nicht mehr zwangsläufig mit „ihrer“ Klasse zusammenbleiben?

Ja, viele Schülerinnen und Schülern sind schon sehr gespannt, mit wem sie kommendes Schuljahr in einer Klasse sein werden (das gilt übrigens auch für die Schüler der 9. Klassen, wenn die Klassen neu zusammengesetzt werden). Manchen macht es auch Sorge, dass sie sich trennen müssen, gerade, wenn sie in den vergangenen Jahren als Klasse gut zusammengewachsen sind. Aber wir können sie beruhigen: Auch in der neuen Klasse werden sie Anschluss finden und oft bleiben viele Freundschaften aus den alten Klassen bestehen.
Damit auch die neue Klasse ein richtig gutes Team wird, gibt es in Klassenstufe 8 am Anfang des Schuljahres verschiedene Aktionen, die dazu beitragen, dass die Klasse von Anfang an gut zusammenwächst. Dazu gehört, dass die Kursstufenschüler(innen) des Seminarkurses „soziales Engagement“ mit den neuen 8. Klassen in Absprache mit der Klassenlehrkraft einen Tag mit Kennenlern- und erlebnispädagogischen Spielen gestalten, nach dem man schon einiges zusammen erlebt hat und die neuen Klassenkamerad(inn)en gar nicht mehr so fremd sind.

Wann erfahren die SuS der 7. und 9. Klassen denn, in welcher Klasse sie nächstes Schuljahr sein werden?

Wir versuchen, das noch vor den Sommerferien bekanntzugeben. Es wird aber sicherlich nicht sehr lange vorher sein, weil sich die Planungen immer auch noch kurzfristig ändern können. Wenn man den SuS dann schon zu früh Klassenzusammensetzungen bekanntgegeben hat, führt das unter Umständen zu Enttäuschungen und auch Ärger.

 

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