Deutsche SchülerAkademie – nur etwas für Nerds?

Die Deutsche SchülerAkademie, kurz DSA, ist ein außerschulisches Programm zur Förderung begabter und motivierter (Oberstufen-)Schüler. Im Sommer werden dafür an mehreren Standorten in ganz Deutschland 12- bis 16-tägige Akademien veranstaltet. In solch einer Akademie wird dann ein Kurs zu einem wissenschaftlichen Thema belegt und sich die ganzen zwei Wochen damit auf Universitätsniveau befasst. Klingt im ersten Moment ein wenig nerdig, nicht wahr? Doch eine SchülerAkademie hat auch ganz andere Seiten!

Ich selbst hatte die Ehre, letzten Sommer an einer SchülerAkademie teilnehmen zu dürfen, und entschied mich für eine im wunderschönen Papenburg, welches in Niedersachsen, nahe der Nordsee liegt. Die SchülerAkademie der JGW (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft) umfasste zwölf Tage, fand in den Sommerferien statt und bot sechs Kurse zu verschiedenen Themen, wie (Quanten-)Physik, Medizin, Philosophie, Politik und weiterem an. Ich hatte mich für den Medizinkurs entschieden, in welchem es hauptsächlich um die Embryologie des Menschen ging. Die Inhalte waren sogar noch spannender, als ich sie mir erhofft hatte, und zeitweise fühlte es sich sogar wie eine Uni-Vorlesung an! Da der Kurs jedoch im kleinen Kreis stattfand und man ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu den Kursleiterinnen und Kursleitern pflegte, war die Atmosphäre trotz der teilweise komplizierten, trockenen Inhalte bei weitem angenehmer und lockerer als bei normalem Schulunterricht. Die Kursleitenden selbst waren allesamt junge Menschen, die entweder noch mitten in ihrem Studium standen oder es erst vor Kurzem abgeschlossen hatten. Trotz ihres jungen Alters waren sie absolute Profis in ihrem Themenbereich und konnten alles verständlich erklären.

 

Abgesehen davon war die gesamte Akademiezeit eine fantastische Erfahrung! Die anderen Teilnehmenden waren allesamt inspirierende, nette Menschen und mit ihnen Zeit zu verbringen war durchaus bereichernd. Des Weiteren konnte man zwischen den Kurszeiten an sogenannten KüAs (kursübergreifende Aktivitäten) teilnehmen. Die Angebote wechselten täglich und wurden von den Teilnehmenden selbst angeboten. Von sportlichen Aktivitäten, übers Musizieren bis hin zu dichterischem Schreiben war alles
dabei! Mein persönlicher Favorit war das Embryonal-Yoga.

 

Auch die wundervolle Stadt Papenburg hat mein schwäbisches Herz für sich gewonnen: Die vielen Kanäle, Ziegelsteinhäuser und HÖB-Wintergärten bleiben mir auf ewig in Erinnerung.

 

Ist eine SchülerAkademie nun wirklich eine Nerd-Hochburg oder doch auch etwas für coole Jugendliche? Ich hoffe durch meinen Erfahrungsbericht ist klar geworden, dass auf jeden Fall Letzteres der Wahrheit entspricht. Also, falls euch Frau Ensslen anschreibt, um euch mitzuteilen, dass ihr das Zeug habt, für zwei Wochen Albert Einstein zu spielen, gebe ich euch den Rat: Nehmt an! Egal, was für ein Typ Mensch ihr seid, für jeden ist etwas dabei!

Text: Leonie Baitinger (KS 2)

Bilder: Leonie Baitinger/Deutsche SchülerAkademie

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